Thomas Münzer als Theologe der Revolution

»Niemals hat die Menschheit Tieferes gewollt und erfahren als in den Intentionen dieses Täufertums, hin zur mystischen Demokratie.« TM 64 (GA2)

Bloch untersucht anhand der Person von Thomas Münzer die widerständischen Elemente, die im Bauernkrieg wirksam gegen Unterdrückung und für eine neue, andere und bessere Welt erschienen sind.

Das »Gewaltrecht des Guten« (TM 112) tritt an gegen die strukturelle Gewalt von Obrigkeit und mit ihr verbündeter, staatsgläubiger und unchristlicher Religion, für die laut Bloch gerade Luther und Calvin stehen.

Der ketzerische Radikalismus der Täufer jedoch »ist nicht ausgeschmiedet, hat kaum das ih[m] angemessene Wort gefunden.« TM 182

Die enthaltene revolutionäre Energie, die psychische – und physische – Gewalt der Empörung und die daraus resultierende Dynamik des Aufstands bedarf einer theoretischen Fundierung und Erhellung.

Es geht um Zugewinn für die Veränderung, aber auch um ein adäqutes Korrektiv.