Subjekt-Objekt . Erläuterungen zu Hegel

Bloch entwickelt hier kein Buch über Hegel sondern eines mit ihm.

Zitierte Textstellen und -passagen wechseln ab und sind eingebettet in tiefgehende Erläuterungen. Es ist ein »Erklärbuch«, das gleichzeitig Blochs eigene Positionen darstellt.

Er beerbt ihn und er geht gleichzeitig mit ihm über ihn hinaus. Ein echtes Vademecum für den Gang durch das System Hegels:

Es ist »eines zu ihm, mit ihm, durch ihn hindurch.« (GA 8 , S.11)

»Hegel ist immer an der Zeit, besonders wenn die Zeit sich verläuft, teils erstarrt.« ( GA 8, S. 13)

Keineswegs unkritisch feiert Bloch Hegels Lehre vom Widerspruch, ohne die Fehlstellen im System zu vergessen.

»Das Negative liegt nicht etwa als Nicht am Anfang (da ist vielmehr stets die Thesis) oder droht als Nichts am Ende ( da ist vielmehr die Synthesis). Es arbeitet nur in der Mitte, medial als Vergänglichkeit, Vielheit und Kriegsernst, als Nacht im Licht, damit das Licht nicht zur »kraftlosen Schönheit« (des unbewegt Logischen) verkommen mag. Auf diese Weise wird das Nichts ein objektiver Mephisto, der in der Welt reizt und schafft.«  (GA 8, S.153)

»Der echte Einwand gegen die Hegelsche Dialektik ist nicht der, daß sie vermenschlicht, sondern daß sie verbegrifflicht.«(GA 8, S. 135)

Ihr fehlt die Praxis, es geht »zu buchmäßig vor sich.« (Ebd.)

Trotzdem: »Hegel leugnete die Zukunft, keine Zukunft wird Hegel verleugnen.«        (GA 8 S.12)